Für viele Menschen ist das Auto Begleiter durchs tägliche Leben. Doch die regelmäßige Nutzung fordert Opfer. Der große Feind des kleinen Mannes heißt Verschleiß. Ein Pkw besteht aus einer Vielzahl von Teilen, die, wie alles, dem Lauf der Zeit unterlegen sind. Vorläufig können Sie jedoch aufatmen. Die Qualität vieler Autoteile (z.B. Getriebe, Motor) hat sich in den letzten Jahren drastisch verbessert. So konnten Verschleißerscheinungen entsprechend reduziert werden. Während vor einigen Jahrzehnten der Wechsel einer Auspuffanlage alle 40-50.000 Kilometer notwendig war, hat sich die Laufleistung heute fast verdoppelt. Dennoch hält nach wie vor kein Bauteil für immer.1
Alle Teile, die sich schneller abnutzen als das Fahrzeug selbst, werden als Auto- Verschleißteile bezeichnet. Die Lebensdauer, die Qualität und auch die Sicherheit eines
Autos hängen vom Zustand der Verschleißteile ab. Aus diesem Grund sind im Servicehandbuch die Austauschzeiten für einige Teile angegeben.2 Wenn Teile ausgetauscht werden, müssen sie immer in Erstausrüstungsqualität sein.3
Die Bremsen im Auto sind lebenswichtig und sollten immer in einem sehr guten Zustand sein. Besonders die Bremsbeläge, die Bremsscheibe, und die Bremsflüssigkeit sind vom Verschleiß betroffen. Nach einiger Zeit müssen diese deshalb erneuert werden. Wann der Wechsel vorzunehmen ist, hängt besonders vom Fahrstil des Fahrers ab.4
Wenn die Bremsbeläge verschlissen sind, leuchtet in der Regel das Bremssymbol im Kombiinstrument auf und beim Bremsvorgang ist ein Mahl- oder Reibgeräusch hörbar. 2
Für die Bremsflüssigkeit entscheidend ist ihre Zusammensetzung, die sich im Laufe der Zeit ändert. Deshalb sollte diese unabhängig vom Kilometerstand und Fahrzeugmodell alle 2 Jahre gewechselt werden. Der Wechsel dieses Verschleißteils kostet meist weniger als 90 Euro.2
Wie schnell der Verschleiß von Bremsscheiben voranschreitet, hängt von der Qualität der Scheiben, dem Bremsverhalten und der Strecke ab. Vibration beim Bremsen in Lenkrad und Bremspedal sind Anzeichen für eine verschlissene Bremsscheibe. Die Ursachen dafür sind oft Rost oder Überhitzung. Der Toleranzbereich für die Abnutzung von Bremsscheiben liegt zwischen zwei und drei Millimeter. 2
Damit der Motor so lange wie möglich reibungslos läuft, ist ein regelmäßiger Ölwechsel sehr wichtig. Das Motoröl hat mehrere wichtige Aufgaben (Motorkühlung, Reinigung des Motors, Schmierung der Motorteile, Korrosionsschutz, Abdichtung des Motors), die die Lebensdauer des Motors verlängern können. Zu altes oder falsches Motoröl hingegen kann den Motor innerhalb weniger Augenblicke völlig zerstören.5 Deshalb sollten Sie, wenn die rote Ölkanne aufleuchtet, das Öl so schnell wie möglich wechseln.2
Stoßdämpfer sorgen für den ständigen Bodenkontakt des Fahrzeugs.4 Durch äußere Einflüsse wie Fahrbahnunebenheiten und das Eindringen von Straßenschmutz und Streusalz werden die Stoßdämpfer jedoch mit der Zeit undicht.2 Die Stoßdämpfer sollten deshalb überprüft werden, sobald das Fahrzeug nach Fahrbahnunebenheiten schwankt oder sich bei Kurvenfahrten schwammig anfühlt.
Die Kupplung hat die Aufgabe, die Kraft des Motors auf das Getriebe zu übertragen.4 Die Mitnehmerscheibe unterliegt dabei dem größten Verschleiß. Sie hält jedoch mindestens 100.000 km. Treten vorher Probleme mit der Kupplung auf, ist dies nicht auf Verschleiß zurückzuführen. Ein Garantieanspruch für das Verschleißteil sollte dann nicht außer Acht gelassen werden. Für den Austausch der Kupplung können Kosten von bis zu 2.000 Euro anfallen.2
Der Auspuff ist ständig giftigen Abgasen ausgesetzt. Außerdem ist er am Unterboden montiert und kommt daher wie die Stoßdämpfer häufig mit Schmutz und im Winter mit Streusalz in Kontakt.4 Wenn die Filterung und Abgabe der Abgase nicht mehr funktioniert, steigt der Kraftstoffverbrauch, das Auto wird lauter und der Auspuff beginnt zu rosten.2, 4 Oft reicht nur der Wechsel des Katalysators (ca. 250 Euro), aber in Härtefällen muss der Auspuff komplett ersetzt werden.2
Zahnriemen übertragen die Kraft von der Kurbelwelle auf die Nockenwelle. Somit steuert er den Verbrennungsvorgang im Motor. 2 Reißt der Riemen kann dies zu schwerwiegenden Motorschäden mit sich bringen. Deshalb ist es ratsam die vom Hersteller vorgegeben Wechselintervalle so gut es geht einzuhalen.4 Ein typisches Wechselintervall beträgt ca. 100.000 km. 2, 5
Die Batterie versorgt alle elektronischen Geräte (Heizung, Lüftung, Autoradio oder Musikanlage, Fahrzeugbeleuchtung) mit Spannung und wird zum Starten des Motors benötigt.2, 4, 5 Wie lange die Batterie hält, hängt nicht nur von der Qualität der Batterie, sondern auch vom Fahrverhalten ab.2 Da Korrosionsschäden häufig vorkommen und technisch unvermeidbar sind, muss die Batterie etwa alle 5 Jahre ausgetauscht werden.5 Die Kosten für eine neue Autobatterie liegen bei 50 Euro bis 100 Euro.
TIPP: Vermeiden Sie Kurzstreckenfahrten um die Batterie länger am Leben zu halten.2
Autoreifen stehen in dauerndem Kontakt mit der Straße und sind daher ständiger Reibung ausgesetzt.4 Dementsprechend nutzen sich auch die Reifen ab. Nach etwa 5 Jahren werden die Reifen porös oder sind schon vorher heruntergefahren.2 Paragraph 36 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) schreibt eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm vor. Für optimale Haftung sollten Sommerreifen jedoch eine Profiltiefe von 2mm und Winterreifen eine Profiltiefe von 4 mm nicht unterschreien.4 Hochwertige 15-Zoll-Reifen starten bei 50 Euro pro Stück. Bei 18-Zoll-Reifen sind es mindestens 90 Euro pro Stück.2
TIPP: Sommerreifen sollten nach 8-10 Jahren und Winterreifen nach ca. 6-8 Jahren gewechselt werden. (ADAC)Anhand der DOT-Nummer erkennen Sie das Alter des Reifen. Die DOT-Nummer 1921 würde bedeuten dass der Reifen in der 19. Woche in 2021 produziert wurde.
Ähnlich wie das Motoröl hat auch das Getriebeöl eine Kühl- und Schmierfunktion, allerdings für das Getriebe. Wenn der Wechsel des Getriebeöls zu spät oder gar nicht erfolgt, kommt es zu Reibung, Überhitzung und im schlimmsten Fall zu einem teuren Getriebeschaden.
Der Wechsel des Getriebeöls kostet etwa 200 Euro. 2
Allgemein gilt, dass Kosten, die bei einem Wechsel von Verschleißteilen anfallen, vom Fahrzeugbesitzer selbst gezahlt werden müssen.1 Oftmals ist der Wechsel sogar seitens des Herstellers vorgeschrieben. Wer dem nicht nachkommt, kann keine Garantie- und Gewährleistungsansprüche geltend machen.3 Anders sieht es aus, wenn das Verschleißteil weit vor seiner angegebenen Laufleistung einen Defekt aufweist.1 Demnach ist der Grund ein anderer als Verschleiß (z.B. Produktionsfehler; nachweisbarer Mangel) und es greift die Garantie des Verkäufers/ Herstellers. 2
Das Fahrverhalten hat großen Einfluss auf Verschleißteile wie Bremsen, Getriebe, oder den Motor. Langsames, vorrauschauendes fahren mindert den Verschleiß und lässt diese Teile länger am Leben.
Der regelmäßige Besuch der Werkstatt und die regelmäßige Inspektion bewahrt sie vor schlimmeren. Somit sichern Sie sich bei Mängeln oder Produktionsfehlern ihre Garantie- und Gewährleistungsansprüche.
https://www.topersatzteile.de/blog/welche-autoteile-sind-von-verschleiss-betroffen/ 1
https://hey.car/magazine/ratgeber-auto-verschleissteile 2
https://www.drivercenter.eu/de-de/service/kfz-service/verschleissteile 3
https://www.vwfs.de/auto-mobilitaet-services/wartung-inspektion/verschleiss.html 4
https://www.fairgarage.com/de-de/oelwechsel5
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